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Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit sind gefährdet.
Die Verarmung der Landschaft Schweiz ist augenfällig. 
„Ist das die Landschaft von Morgen mit seinen Tieren und
Pflanzen, die wir unseren Kindern und Enkeln gönnen…?“
LEITSATZ  
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Betrachten wir mal näher diese Landschaft Schweiz:
 
 
Zersiedelung, immer mehr Beton- und Asphaltflächen, immer hässlichere Bauten dominieren weitgehend Städte und Agglomerationen und fressen sich immer mehr auch in rein ländliche Gegenden hinein. 
Wir fragen: Ist das die Landschaft von Morgen mit seinen Tieren und Pflanzen, die wir unseren Kindern und Enkeln gönnen?  Die Verarmung ist augenfällig, die Artenvielfalt jedenfalls im Flachland ist akut gefährdet. Weltweit sterben pro Woche zweihundert Arten (Pflanzen und Tiere aus).Der Waldbestand in den Bergen nimmt zwar zu, dort darf er noch wachsen… Eine immer (noch) schöne Schweiz droht ihren eigentlichen unbezahlbaren Rohstoff – ihr ökologisches Kapital - zu verlieren. Sie wird immer hässlicher  Eine wünschbare lebenswerte Perspektive für unsere Kinder und unsere Enkel?
 
Der Boden wird zunehmend zu einer überaus begehrten Handelsware, über die man beliebig verfügen kann. Die damit einhergehende Spekulationslawine mit dem immer knapper werdenden Kulturland wird immer grösser. In den nächsten Jahren werden die Immobilienpreise ständig steigen. Vor allem werden diese Preissteigerungen in Ballungsräumen enorm sein. Auch die Steuerdeals mit Deutschland und England werden gemäss Tages Anzeiger vom 30.10.2010 die Preise noch weiter antreiben und zunehmende Immobilienkäufe wie auch verschiedene Grossprojekte in der machen Schwarzgeld   wieder legal.
Zu allem Überfluss heizen auch immer mehr Gemeinden diese ungesunde Entwicklung an. So etwa Beinwil, wo kürzlich die Gemeinde 8600 Quadratmeter Land kaufte und zur Bauzone erklärte. „Wir hatten praktisch keine Baureserven mehr“ so der Gemeindeschreiber im Beitrag der NLZ vom 30.10.2010. Die Gemeinde werde damit von einem grossen Druck befreit. Denn die Nachfrage nach Wohnraum steige, vor allem wegen Zuzüger aus dem Kanton Zug…
„Wir haben keine zweite Schweiz im Keller“, mahnte der Lausanner Stadtpräsident Daniel Brélaz anlässlich der Vorstellung des neuen Raumkonzepts des Bundes vom 21.1.2011. Alle zwei Stunden betonieren in der Schweiz Bauarbeiter eine Fläche von der Grösse eines Fussballfeldes und in der Nacht ist gemäss der Direktorin des Verbands der Städte Renate Amstutz in der NLZ vom 22.1.2011 kein Quadratkilometer mehr ganz dunkel! .Konkret hat die Zersiedelung gemäss Bundesamt für Umwelt (Bafu) in seinem Bericht von 2010 zum „Zustand der Landschaft der Schweiz“ zwischen 1980 und 2002 um 15 % zugenommen. „Der Landschaftsverbrauch ist zu billig“ resümiert Bafu-Vizedirektor Willy Geiger. Als wäre Boden unendlich…
Wir fragen: Wollen wir diese Fehlentwicklung auf Kosten unserer Kinder und Enkel weiter zulassen? Und ist das die Landschaft von Morgen mit seinen Tieren und Pflanzen und seinen Lebensqualitäten, die wir unseren Kindern und Enkeln gönnen?  
Unseren Bauern gehen wegen dieser fortschreitenden Zersiedelung die Äcker aus mit dem Resultat dass der Bauen nun eine Aufhebung des absoluten Waldschutzes in Frage stellen… und der Schweizerische Bauernverband sieht die Selbstversorgung der Schweiz gefährdet. „Wenn wir aber die Wälder roden, werden wir Überschwemmungen produzieren. Wir werden das lokale Klima erwärmen und die Luftqualität verschlechtern“ schreibt R. Bussmann in der NLZ in einem Leserbrief vom 12.1.2011 und folgert: „ Immer mehr Menschen bei uns in der Schweiz auch brauchen immer mehr LAND. Die Natur wird immer kleiner und die Probleme werden immer grösser und grösser.“
Wir fragen: Ist das die Landschaft Schweiz von Morgen mit seinen Tieren und Pflanzen, an Lebensqualitäten? Wir Menschen, die Tiere und die Pflanzen bilden eine Schicksalsgemeinschaft in einem Lebensraum, den wir erhalten und der wieder nachwachsen kann.
Zudem bewirkt dieser Verlust von Kulturland eine alarmierende weltweite Verteuerung von Grundnahrungsmitteln. In einem Beitrag der NZZ vom 17.2.2011 steht dazu:. „Die fortschreitende Industrialisierung und Urbanisierung auch in aufstrebenden Ländern reduziert nämlich die landwirtschaftliche Nutzfläche, während eine wachsende Bevölkerung mit steigenden Einkommen mehr Fleisch konsumiert. Dabei wird mehr Getreide zur Fütterung verwendet, was zur Verteuerung der Agrarrohwaren beiträgt.
Wir fragen: Entspricht diese Entwicklung der ethischen Norm „Faire – gerechte - Verteilung der Güter und Dienstleistungen, die wir unseren Kindern und Enkeln gönnen wollen? Leistet diese Entwicklung einen Beitrag zum ethischen Wert Sinnorientierung und den gesellschaftlichen Frieden?
 
Siehe dazu unser Projekt:
Initiative „Ethik des Landverbrauchs“, Der Boden ist endlich…